Kirchenschiff | © hic-sunt-dracones.de

Maria Himmelfahrt

und ihre Geschichte

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt:

Die Pfarrkirche von Niederheimbach steht an der Rheinstraße und führte bis 1750 das Nikolaus-Patrozinium. Die heutige Kirche verdankt ihr Aussehen weitgehend den Baumaßnahmen, die Peter Marx aus Trier zwischen 1913-15 bzw. 1915-1921 vorgenommen hat.

Der Chorturm (mit Rundbogenfries) der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt stammt aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts; er wurde später aufgestockt. Der Turm trägt ein Spitzhelmdach mit vier Ecktürmchen (17. Jahrhundert). Im Innern findet sich ein Kreuzrippengewölbe; ferner die ehemalige Sakristei (heute Kapelle). Die Jahresinschrift 1516 wurde an einem Schlussstein datiert. Die gotische Seitenkapelle, heute zum Eingang umfunktioniert, wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Der barocke Chor im Westen besteht aus einer Achse und dreiseitigem Schluss mit Spiegelgewölbe (18. Jahrhundert).

 

Kirche Innen | © hic-sunt-dracones.de

Der Neubau von Marx erbrachte eine Basilika in spätgotischen Formen in malerischer Gruppierung. Die Langseite zum Rhein wurde als Schaufassade mit Zwerchgiebeln über dem Seitenschiff angelegt. Im Mittelschiff Netzgewölbe, die unterschiedlich ausgebildeten Seitenschiffe kreuzgewölbt.

Eine Totenleuchte befindet sich an einem nördlichen Strebepfeiler des alten Chores. Der Flügelaltaraufsatz ist mit neugotisch gefassten Reliefs versehen: Paulus besucht Antonius den Einsiedler, hl. Sebastian, hl. Rochus. Diese Werke stammen wohl aus einer Mainzer Werkstatt (zweites Viertel des 16. Jahrhunderts).

In der ehemaligen Sakristei ist die thronende Muttergottes dargestellt, (Mitte 14. Jahrhundert).

Kirche Uhr | © rumabel-kirchen-galerie

Im ehemaligen Chor zwei Engel, (zweite Hälfte 16. Jahrhundert), schöne lebensgroße Bildwerke, sowie hl. Nikolaus, Ölgemälde des 18. Jahrhunderts und Taufstein, (Mitte 16. Jahrhundert).

Die Kanzel wurde 1765 errichtet, das Orgelprospekt stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts und die geschnitzte Tür wurde um 1740 angefertigt.

Quellen: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz Saarland. Bearb. von Hans Caspary u.a. Darmstadt 1985; Krämer; Imhoff, Michael, Andreas Metzing, Stephan Weyer-Menkhoff: Die Kirchen im Mittelrheintal. Führer zu den Bauten des UNESCO-Welterbes Mittelrhein. Michael Imhof Verlag. Petersberg 2004; Bilder: Georg Dahlhoff

Mehr anzeigen Weniger anzeigen